Platz 4 bei der EM, Zweiter in Mureck!

Michael Härtel hat ein anstrengendes Wochenende hinter sich: Am Samstag (18. Oktober) startete er mit Tobias Busch und Max Dilger bei der Speedway-Paar-Europameisterschaft in Divisov/Tschechien, am Sonntag musste er beim österreichischen Saisonausklang in Mureck in der Steiermark beim internationalen Bubi-Bössner-Memorial ran.

Michi war erstmals vom DMSB für ein EM- oder WM-Finale nominiert worden und nahm in Divisov Platz 2 neben Tobias Busch ein; Reserve war Max Dilger.

Nicht ganz glücklich begann dieses EM Paarfinale in Divisov. Nachdem die Fahrer im Training eine zu nasse Bahn vorfanden, gab es einen einstündigen Bahndienst, ehe der erste Lauf startete der in einem Sturz von Karpov und Krcmar mündete. Wieder eine Stunde Pause gab es wegen Helikoptereinsatzes. Dann ging es aber flott vonstatten, wobei die Gastgeber eine starke Show abzogen. Milik, Krcmar und Suchanek (ohne Einsatz) holten sich verdient den Titel und verwiesen die Polen Balinski, Ulamek und Miedzinski auf Platz 2. Rang 3 ging an die Russen, die nur Gizatullin und Bjelousov einsetzten.


Die Europameister Vaclav Milik/Eduard Krcmar                                  Foto: Alfred Domes

Für Titelverteidiger Deutschland ging das Rennen knapp am Podest vorbei. Michi Härtel begann denkbar schlecht mit einer Disqualifikation wegen Startbandberührung. Gegen die Ungarn konnte er einen Punkt gegen Roland Benkö erkämpfen. Im nächsten Lauf ersetzte Teammanager Herbert Rudolph Michi durch Max Dilger, jedoch erfolglos. Dann fuhr Härtel mit Dilger (für Busch) gegen Russland, gewann seinen ersten EM-Lauf und holte damit ein 3:3 gegen die Russen. Danach gelang sogar ein 5:1-Sieg gegen die Ukraine, wobei Busch siegte und Michi als Zweiter durchs Ziel fuhr. Zum Abschluss war gegen die Gesamtzweiten aus Polen Balinski und Ulamek nur noch ein Punkt für Härtel drin, Busch ging leer aus.

Im Gesamtergebnis bedeutete das einen guten Platz 4, nur 3 Punkte hinter den Bronzemedaillengewinnern aus Russland.
„Die Bahn war anfangs sehr nass und sehr schwierig zu fahren. Ich musste mich erst einfahren und habe durch die Disqualifikation den ersten Lauf verpasst. Es ging dann von Lauf zu Lauf besser und ich habe mich dann nur noch auf die Bahn konzentriert. Ich hatte auch gegen die Polen einen guten Speed und hätte Ulamek fast noch gekriegt. Aber Überholen war auf der Bahn ganz schwer und ich bin mit dem Ergebnis zufrieden, vor allem damit, dass ich alle Läufe ohne Sturz beendet habe", erklärte Michi nach dem Rennen.

Ergebnisse Speedway-Paar-EM-Finale in Divisov/CZ – 18. Oktober:

1. Tschechische Republik, 26 Punkte (Milik 15/Krcmar 11)
2. Polen 24 (Balinski 14/Ulamek 10/ Miedzinski 0)
3. Russland 20 (Gizatullin 9/ Bjelousov 11)
4. Deutschland 17 (Tobias Busch 10/ Michael Härtel 7/ Max Dilger 0)
5. Lettland 16 (Lebedevs 8/ Poudzuks 8)
6. Ungarn 11 (Magosi 10/ Benkö 1)
7. Ukraine 10 (Karpov 0/ Melnichuk 8/ Kobrin 2)

Am Sonntag trat Michael Härtel in Mureck an, wo er letztes Jahr schon Dritter werden konnte. Von den fünf Vorläufen konnte der 16-jährige Dingolfinger vier gewinnen; bei seinem 2. Start fuhr er wieder ins Band und wurde ausgeschlossen.

Dennoch qualifizierte sich Michi, genau wie der Pole Krzystian Piszek direkt für das Finale, in dem das Tagesergebnis herausgefahren wurde. Jakub Jamrog und Max Dilger qualifizierten sich über einen Hoffnungslauf. „Ich konnte von Startplatz rot den Start gewinnen und lenkte auch als Erster in die erste Kurve. Kurvenausgangs habe ich etwas zu stark eingelenkt, dadurch konnte der Pole an mir vorbei fahren und auf dieser schmalen, schwierigen Bahn war es nicht mehr möglich, ihn wieder zu überholen", erklärte Michi nach dem Finalrennen.

Als Tageszweiter erzielte er hinter Piszek, aber noch vor Jakub Jamrog sein bestes Ergebnis bisher in Österreich. „Ein gutes Ergebnis zum Saisonausklang, das war sehr wichtig", zog Härtel das Fazit eines erfolgreichen Wochenendes.

Ergebnisse Internationales „Bubi Bössner Memorial" in Mureck/A – 19. Oktober:

1. Krzystian Pieszczek, PL, 12+3 Punkte
2. Michael Härtel, D, 12+2
3. Jakub Jamrog, PL, 12+1
4. Max Dilger, D, 13¨+0
5. Martin Malek, CZ, 9
6. Norbert Magosi, H, 11
7. S. Melnychuk, UA, 9
8. E. Mazur 7
9. Hinek Stichauer, CZ, 6
10. M. Kajzer 5
11. Daniel Gappmaier, A, 5
12. Daniel Spiller, D, 5
13. D. Pedersen 4
14. Fritz Wallner, A, 3
15. Christian Pelikan, A, 3
16. D. Weiss, A, 0