Vor fast genau einem Jahr wurde Michael Härtel in Diedenbergen mit 15 Jahren zum ersten Mal Deutscher Speedway-Juniorenmeister – am vergangenen Samstag wiederholte er – ein Jahr älter – den Triumph im mecklenburgischen Güstrow.

Michi war diesmal noch überlegener als vor Jahresfrist und holte seinen dritten nationalen Titel in der 500-ccm-Klasse mit 15 Punkten Maximum ungeschlagen – gegen Gegner wie den Deutschen Langbahnmeister Erik Riss (5.) und U21-EM-Finalist Mark Riss (2.).

Dabei begann die Veranstaltung für den Dingolfinger alles andere als ideal:
„Im Training ist mir ein Motor kaputt gegangen. Das zweite Training musste ich dann mit der zweiten Maschine fahren. Wir haben dann den Motor getauscht und im ersten Lauf bin ich mit dem zweiten Motorrad gefahren, hatte aber einen schwachen Start damit. Dann beschlossen wir, dass ich zum zweiten Lauf das Motorrad mit dem stärkeren Motor nehme. Und die Bahn konnte diesen Motor vertragen. Ich habe gegen Mark Riss den Start gewonnen und, obwohl der in der zweiten Kurve an mir vorbei ist, konnte ich seine Linie schneiden und habe mir die Führung zurückgeholt", berichtet Michi.

Das war auch bereits die Vorentscheidung, denn Mark Riss wurde mit diesem einzigen Punktverlust Vizemeister hinter Härtel.

Im dritten Durchgang schlug Michi den drittplatzierten Valentin Grobauer. Im 4. Rennen gab es noch eine Bewährungsprobe gegen Erik Riss. „Ich war nur Dritter und blieb aussen an Riss dran, dann konnte ich Schwung holen und bin an Erik und gleich auch noch an Michel Hofmann vorbei zu meinem vierten Laufsieg."

Michael Härtel, der seit Anfang September seine Ausbildung bei BMW Dingolfing absolviert, war zufrieden mit dem Renntag: „Es war immer knapp, aber mein Speed war gut und ich hatte auch überwiegend gute Starts."

Schon am kommenden Sonntag (28. September) kommt das nächste Highlight: Michi ist als 1. Reservefahrer für das Langbahn-WM-Finale in Mühldorf nominiert und bekommt es zumindest im Training mit Weltmeister Kylmäkorpi, WM-Leader Jannick de Jong, Erik Riss und Martin Smolinski zu tun.

Auch der Oktober hat noch Höhepunkte zu bieten: Zuerst die beiden Bundesliga-Finals am 3. Oktober in Landshut und am 5. Oktober der Rückkampf in Brokstedt. Gute Chancen hat Michi auch bei dem auf 18. Oktober verlegten Paar-Europameisterschaftsfinale in Divisov/Tschechien, für Deutschland am Start zu sein.

Fotos: Bernd Quaschning

Ergebnisse Deutsche Speedway-Juniorenmeisterschaft Güstrow – 20. September 2014:

1. Michael Härtel – 15 Punkte (3,3,3,3,3)
2. Mark Riss - 14 (3,2,3,3,3)
3. Valentin Grobauer - 13 (3,3,2,2,3)
4. Steven Mauer - 11 (2,3,2,3,1)
5. Erik Riss - 10 (3,2,1,1,3)
6. Danny Maassen - 10 (2,1,3,2,2)
7. Michel Hofmann - 10 (1,2,3,2,2)
8. Daniel Spiller - 8 (1,3,1,1,2)
9. Hannes Gast - 6 (u,2,2,0,2)
10. Jennifer Grosser - 5 (2,1,1,0,1)
11. Maximilian Pott - 5 (2,1,t,1,1)
12. Jan-Lukas Dittner - 4 (1,0,0,3,0)
13. Onno Rykena - 3 (0,1,0,2,0)
14. Jonathan Gast - 3 (1,0,0,1,1)
15. Patrizia Grosser - 2 (0,0,2,w,0)
16. Kevin Glory - 1 (0,0,1,0,0)
17. Geert Bruinsma - 0 (w,-,-,-,-)