Geniales Comeback: 3 erfolgreiche Pfingsttage

19 Tage nach seinem schweren Sturz im polnischen Krakau stieg Michael Härtel wieder auf sein Speedwaybike. Und das mit hervorragenden Leistungen: Platz 2 beim Junior Challenge Rennen am Freitag (7. Juni) in Güstrow, Platz 8 beim Weltklasse-Speedway um den Goldenen Auerhahn in Teterow (Pfinsgtsamstag) und Platz 7 beim internationalen Pfingstpokal (Pfingstsonntag) im ausverkauften Güstrower Stadion!

 

Bei dem Unfall in Polen hatte sich Michi den rechten Oberschenkel ausgekugelt. Nach einem Testtraining fuhr er am Pfingstwochenende nach Mecklenburg, wo er drei hochkarätige Rennen erfolgreich bestreiten konnte.

 

Am Freitagabend startete der 21-jährige Dingolfinger im Junior Challenge in Güstrow. Aus den 20 Vorläufen ging er als Erster mit 5 Laufsiegen hervor und startete im ersten Halbfinale. Das beendete er hinter dem Letten Artjoms Trofimovs als Zweiter. „Für das Finale wählten Trofimovs und Fienhage als Laufsiege zuerst die Helmfarben. Da blieb für mich nur der schlechte Startplatz Blau. Trofimovs hat dann auch den Start gewonnen und ich habe ihn vier Runden gejagt. Aber mirt hat von Lauf zu Lauf mehr die Kraft im rechten Fuss gefehlt.“ So wurde Härtel Zweiter hinter dem Letten.

 

Am nächsten Tag stand das Rennen um den Goldenen Auerhahn auf der GP-Strecke in der Bergring-Arena in Teterow auf dem Programm. Gegen stärkste Gegner holte der Dingolfinger in den Vorläufen 8 von 12 möglichen Punkten. Im zweiten Durchgang gelang es ihm Martin Smolinski zu schlagen. Doch in seinem vierten Lauf führte er, als ihm Nikolai Klindt das Vorderrad wegfuhr und er stürzte. Zum Wiederholungslauf musste Michi auf das Ersatzbike zurückgreifen, wurde aber nur Dritter.

 

Im Semifinale mit fünf Fahrern kam es noch schlimmer: Michi kam gut weg, aber kurvenausgangs stieg dem Polen Pawel Hlib auf der schwierigen Bahn das Motorrad, das Härtel voll abschoss. Michi überschlug sich, Hlibs Motorrad lkam auf ihm zu liegen und sein Helm war erstört. Gottseidfank kam er ohne Verletzung davon, musste aber zum Reru, für das der Pole nicht disqualifiziert worden war, wieder das Bike wechseln und er kam nach einem schlechten Start nur auf Platz 4. „Es ging drunter und drüber in Teterow. Aber Gottseidank ist alles heil geblieben, ausser meinem Material“, bilanzierte Michi mit Abschluss auf Platz 8.

 

Viel Zeit blieb nicht zum Aufbau seiner kaputten Motorräder, denn am nächsten Abend stand der Pfingstpokal in Güstrow an: „Wir haben das Setup wie am Freitag verwendet, denn wir waren extrem schnell damit und in den Vorläufen konnte ich zwei Siege, einen zweiten und zwei dritte Plätze holen.“ Am Ende war Michi Siebter mit 10 von 15 Punkten, er war bester Deutschewr und landete vor Toppiloten wie Vaclav Milik oder Rune Holta.

 

Als bester Deutscher wurde er für den Sonderlauf um den Fritz Suhrbier Pokal nominiert. Von Startplatz Rot hatte er keinen guten Start, er attakierte den Franzosen Bellego, bis diesem die Kette riss und Michi noch Dritter wurde.

 

Am kommenden Wochenende gibt es gleich zwei Rennen in Polen: Am Samstag kämpft Michi für seinen polnischen Verein Wanda Krakow in der zweiten Liga im Nachholmatch gegen PSZ Poznan (Posen) und am Sonntag wieder mit Heimvorteil gegen Kolejarz Opole (Oppeln).
Es sollen im siebten (!) Anlauf die ersten beiden kompletten Rennen werden, die Michi in Polen bestreitet. Daumen drücken!

Fotos (c): Bernd QUASCHNING

Ergebnisse Pfingstchallenge Güstrow (7.6.):

1. Artjoms Trofimovs (LV), 12 Vorlaufpunkte
2. Michael Härtel (D), 15
3. Mads Hansen (DK), 14
4. Lukas Fienhage (D), 12
5. Dominik Möser (D), 9
6. Lukas Baumann (D), 8
7. Christian Thaysen (DK), 9
8. Norick Blödorn (D), 8
9. Brayden McGuiness (AUS), 7
10. Jack Smith (GB), 6
11. Henrik Bergström (S), 6
12. Emil Breun (DK), 5
13. Leon Arnheim (D), 4
14. Niklas Säyrio (FIN), 3
15. Max Kruth (D), 1
16. Pascal Peters (D), 2
17. David Pacalaj (SK), 0
18. Liam May (AUS), 0

1. Halbfinale: 1. Trofimovs. 2. Härtel. 3. Baumann. 4. Thaysen.
2. Halbfinale: 1. Fienhage. 2. Hansen. 3. Möser. 4. Blödorn.
Finale: 1. Trofimovs. 2. Härtel. 3. Hansen. 4. Fienhage.

 

Ergebnisse Auerhahnpokal Teterow (8.6.):

1. Adam Ellis (GB), 9 Vorlaufpunkte
2. Rune Holta (N), 9
3. Filip Hjelmland (S), 10
4. Martin Smolinski (D), 10
5. Rasmus Jensen (DK), 14
6. Pawel Hlib (PL), 9
7. Artem Laguta (RUS), 12
8. Michael Härtel (D), 8
9. Nicolai Klindt (DK), 11
10. Andreas Lyager (DK), 9
11. Mathias Thornblöm (S), 5
12. Vladimir Borodullin (RUS), 5
13. René Deddens (D), 4
14. Lukas Fienhage (D), 3
15. Roman Lachbaum (RUS), 2
16. Dominik Möser (D), 0
17. Stanyslaw Melnychuk (UA), N

 

Ergebnisse Pfingstpokal Güstrow (9.6.):

1. David Bellego (F), 13 Punkte
2. Robert Lambert (GB), 13
3. Nicolai Klindt (DK), 12
4. Artem Laguta (RUS), 12
5. Adrian Cyfer (PL), 11
6. Rasmus Jensen (DK), 10
7. Michael Härtel (D), 10
8. Vaclav Milik (CZ), 7
9. Tobias Busch (D), 7
10. Thomas H. Jonasson (S), 6
11. Frederik Jakobsen (DK), 6
12. Rune Holta (N), 5
13. Lukas Baumann (D), 4
14. Vladimir Borodulin (RUS), 3
15. Ricky Wells (USA), 1
16. Roman Lachbaum (RUS), 0

Sonderlauf um den Fritz-Suhrbier-Pokal: 1. Nicolai Klindt. 2. Robert Lambert. 3. Michael Härtel. 4. David Bellego