Das Pfingstwochenende bedeutete für Michi Härtel 3 Rennen an 3 Tagen – diesmal aber nicht in England, sondern alle 3 in Mecklenburg: Freitagabend der Junior Challenge in Güstrow, Samstagabend das Rennen um den Auerhahn-Pokal in Teterow und am Pfingst-Sonntagabend der Pfingstpokal, wieder in Güstrow.

Die Junior Challenge in Güstrow beendete der 20-jährige Dingolfinger auf Platz 4. Hier sein Bericht:

„Die Junior Challenge in Güstrow am Freitagabend startete vielversprechend. Im ersten Lauf musste ich zwar einen Punkt an Lasse Fredriksen abgeben, aber dann haben wir das Setup geändert, da die Bahn sehr griffig war und man musste das Motorrad anders abstimmen als normal. Mir gefiel die Bahn aber sehr gut und es gab auch einige Überholmanöver, da es viele schnelle Linien gab. Ich hatte in den Vorläufen schon zweimal den eigentlich beliebten Startplatz 4, den ich auch im Semifinale genommen habe. Auch die inneren Startplätze gaben einigermassen was her. Ich gewann dann aber von gelb auch im Semi den Start und das Semifinale. Dann nahm ich als Zweiter wieder Gelb im klassischen Finale. Ich gewann den Start, kam von aussen und bog relativ weit innen ein. Da fuhr der Pole von innen voll in mein Motorrad und wir lagen zu dritt in der ersten Kurve.

Dann war mein Einsatzbike verbogen und ich musste das andere zum Restart nehmen. Damit verlor ich den Start, konnte aber innen auf Platz 3 vorfahren und überholte sogar den Polen innen. Der war aber ausgangs der Zielkurve sehr weit aussen und crashte zwiwschen mir und Bande auf der Geraden. Ich wurde disqualifiziert. Nicht unbedingt nachvollziehbar, aber okay. Damit war ich Vierter.“

Einen Tag später stand das grosse Pfinstspeedway in Teterow um den „Goldenen Auerhahn“ an. Dazu Michis Originalkommentar:

„Teterow lief auch gut. Passable Starts und ein guter Speed. Überholen war wie immer nicht einfach. Ich kam als Letzter ins Halbfinale, bekam damit auch als Letzter den Startplatz Grün im Fünferfeld zugeteilt – überraschend, dass die Anderen alle Innenbahnen nahmen. Mir passte aussen sehr gut, ich gewann nahezu den Start, Gomolski fuhr aber in der ersten Kurve mit mir ziemlich weit raus, wodurch ich Dritter war; das fuhr ich aber nachhause und war damit im Finale.

Dann wählte aber Gomolsi als Zweiter die Aussenbahn und gewann das Finale. Dementsprechend bekam ich nur einen mittleren Startplatz -Platz 3- und ich wurde mit einem eher schlechten Start Fünfter unter den 6 Fahrern. Trotzdem ein Super-Ergebnis für mich in Teterow.“

Nicht mehr so gut lief es am Pfingstsonntag beim Pfingstpokal in Güstrow. Michi kam mit 5 Punkten auf Platz 12:

„Die Bahn war komplett anders als am Freitag – eher staubig und glatt mit anspruchsvollen Passagen. Ich hatte die Startnummer 1, das heisst ich fuhr in jedem Durchgang gleich nach dem Bahndienst, der wegen des Staubes oft viel Wasser fuhr und ich hatte in den 5 Läufen zweimal Startplatz 1.

Somit startete ich (in Güstrow immer ohne Training) mit 2 Nullern von Startplatz 1 und 2. Dann fuhr ich 2 Punkte hinter Tobi Busch ein, bevor ich von Gelb einen besseren Start hatte und auf Platz 2 lag. Josef Franc überholte mich mit einem waghalsigen Manöver innen, ich konnte innen nahezu kontern, , kam aber kurvenausgangs in eine Rille, das Motorrad stieg an und versetzte mich nach aussen auf seine Linie.Er musste ablegen und ich wurde disqualifiziert. Das war mein Fehler, aber man versucht natürlich den bestmöglichen Vortrieb zu haben, sowas passiert leider …

Den letzten Lauf (wieder von Startplatz 1) konnte ich dann aber noch gewinnen. Mit gutem Start und guter erster Kurve kann man in Güstrow auch die schnellen Jungs schlagen und ein Top-Ergebnis einfahren. Nur ohne Starts und ohne das Quäntchen Glück ist man schnell auch jenseits der Top Ten, wie heuer auf dem 12. Platz.

Alles in allem muss ich die guten Starts vom Freitag und Samstag und teilweise Sonntag mitnehmen, denn das ist überall sehr entscheidend. Nicht aus der Ruhe bringen lassen, konzentriert weiterarbeiten, das Startsystem noch ein wenig verbessern und dann passt es.“

Nächstes Rennen für Michi Härtel ist wieder auf der britischen Insel: Am Donnerstag (24. Mai) startet sein Club Ipswich an der Foxhall Road in der Meisterschaft (SGB Championship) den Rückkampf gegen Berwick.