Michi Härtels gute Formphase hält an: Der 19-jährige Dingolfinger belegte beim Semifinale der Junioren-Europameisterschaft im ungarischen Nagyhalasz Platz 2 und steht damit im Europameisterschaftsfinale am 26. August in Daugavpils/Lettland.

„Endlich hat es für ein Finale gereicht in dieser Saison“, war Michi nach dem Rennen am Samstag in Ungarn sichtlich erleichtert. Auf der relativ neuen, gut präparierten Bahn in Ungarn kam der frischgebackene Abiturient auf 13 von 15 möglichen Punkten und wurde als Zweiter nur von dem polnischen Tagessieger Bartosz Smektala und von dem Slowenen Nick Skorja (3.) geschlagen.

Bereits in Heat 1 kam Härtel in der ersten Kurve zu Sturz, als der Ukrainer Marko Leviszyn mit ihm kollidierte. Im Wiederholungslauf mit allen 4 Fahrern wurde Härtel Zweiter hinter Smektala. Der Pole startete von Rot und war nicht mehr einzuholen.

Nach zwei Laufsiegen traf Michi in Heat 16 auf den zweiten Deutschen Lukas Fienhage und auf Nick Skorja. Fienhage wählte eine zu weite äussere Linie und stürzte, worauf das Rennen ohne den 17-jährigen Norddeutschen wiederholt wurde. Im Rerun wurde Michi hinter Skorja Zweiter: „Das war ein guter Lauf; ich war eher schneller als er, aber ich wollte keinen Sturz riskieren und die Punkte mitnehmen.“ Mit einem weiteren Sieg im letzten Durchgang war Härtels Podiumsplatzierung gesichert.

„Das war eine sehr gute Bahn heute, die rund zu fahren war. Das Ganze in einem Topstadion mit sehr netten Leuten hier. Mit meiner Leistung war ich auch zufrieden; die Starts waren sehr passabel; so kann es weiter gehen.“

Lukas Fienhage qualifizierte sich als Vierter ebenfalls für das Finale. Im dritten Semifinale am 24. Juni haben in Macon/Frankreich noch einmal zwei Deutsche die Chance auf einen Finalplatz.
Das Finale findet auf der Grand-Prix-Strecke in Daugavpils (26.8.) statt, wo Michi noch nie gestartet ist.

Ergebnisse Speedway-U21Semifinale Nagyhalasz/H:
Qualifiziert für das Finale:
1. Bartosz Smektala (PL), 15 Punkte
2. Michael Härtel (D), 13
3. Nick Skorja (SLO), 12
4. Lukas Fienhage (D), 11
5. Gleb Czugonov (RUS), 10+3
Reserve: 6. Eduard Krcmar (CZ), 10+2
Ausgeschieden:
7. Jewgienijs Kostygovs (LV), 10+1
8. Viktor Trofimov (UA), 10+0
9. Kamil Wieczorek (PL), 8
10. Patryk Rolnicki (PL), 7
11. Mike Jacopetti (D), 5
12. Josef Novak (RUS), 4
13. Jan Mihalik (SK), 3
14. Mark Barany (H), 2
15. Marko Leviszyn (UA), 1
16. Andrej Popa (RO), 0