3 Tage, 2 Länder, 3 Rennen

Ein heisses Wochenende hatte Michi Härtel vom 9. bis 11. September zu absolvieren: Er fuhr drei Rennen in Deutschland und Frankreich und hatte dabei rund 3500 Kilometer hinter sich zu bringen.

Am Freitagabend startete Michi beim Pokal um Frieden und Freundschaft in Wittstock, der in einem Ländervergleich zwischen Deutschland und Russland ausgefahren wurde. Russland gewann zwar haushoch mit 85:36 Punkten, aber Michi Härtel war mit 11 Punkten mit Abstand bester deutscher Fahrer. „Ich hatte einen schnellen Jawa-Motor von Robert Barth und konnte die ersten beiden Läufe gewinnen. Ab dem vierten Lauf hatten wir Motorprobleme und daher gab es dann zwei Nuller“.

Am Samstagmorgen flog Michi mit Papa Georg von Berlin-Tegel nach Amsterdam und stieg dort in ein Flugzeug um, dass die Beiden nach Bordeaux bringen sollte, denn am Abend war der deutsche Juniorenmeister als Reservefahrer für das Finale der Speedway-U21-EM in Lamothe-Landerron qualifiziert.

Doch nach 10 Minuten kehrte der Flugkapitän wegen eines Triebwerkproblems am Flieger um. Wieder in Amsterdam angekommen, musste sich das Team Härtel auf eine Warteliste für das nächste Flugzeug nach Bordeaux setzen lassen. Glücklicherweise kamen drei Passagiere nicht, so dass der Flug mittags im zweiten Anlauf klappte.

In Bordeaux wurden Michi und Georg vom Ehepaar Speth, die schon die Motorräder dabei hatten, abgeholt und pünktlich nach Lamothe gebracht.
Ausser im Training kam Michi in keinem Rennen zum Einsatz, war aber trotzdem nicht enttäuscht: „Man muss auch solche Rennen als Reservist bestreiten, wenn man vom DMSB im nächsten Jahr wieder für diverse Prädikatsläufe nominiert werden möchte.“
Europameister wurde der Franzose Dimitri Bergè; Erik Riss wurde guter Fünfter.



Das Wochenende war noch nicht zuende: Nach dem Rennen in Lamothe fuhren die Speths mit den Härtels die ganze Nacht zum Flughafen nach Lyon, von wo aus Michi und Georg Sonntagfrüh nach München flogen. Von München wurden sie abgeholt nach Pfarrkirchen und Michi trat dort beim Sandbahnrennen an. Das Rennen gewann Martin Smolinski mit Maximum; Michi wurde mit einem Laufsieg Zweiter. „Wir hatten anfangs Probleme mit der Kupplung; einmal lag ich sogar kurzeitig vor Smolinski. Aber wir können zufrieden sein. Martin und Erik Riss sind auf der Langbahn klar dominierend. Ich war in Pfarrkirchen die zweite Kraft und da braucht man sich nicht zu verstecken.“

Das kommende Wochenende ist nicht so stressig, aber nicht minder hochkarätig: Am Samstag (17.9.) startet Michi beim Langbahn-GP von Deutschland in Vechta. Hier geht es um den Weltmeistertitel 2016, aber den Vechta-GP hatte im letzten Jahr Wildcard-Fahrer Michael Härtel gewonnen!

Ergebnisse Speedway-Ländervergleich Wittstock – 9. September 2016
Deutschland 36 Punkte:
9. Steven Mauer - 5 (1,1,0,0,2,1)
10. Mathias Schultz - 4 (0,1,0,2,0,1)
11. Christian Hefenbrock - 7 (d,1,2,1,2,1)
12. Mathias Kröger - 3 (2,0,1,0,d)
13. Michael Härtel - 11 (3,4!,3,1,0,0)
14. Mirko Wolter - 3 (0,1,0,1,1,)
15. Mads Hansen - 3 (2,0,w,1,0,)
16. Maximilian Pott - 0 (0)

Russland 85 Punkte:
1. Artiom Łaguta - 12 (d,3,3,3,3)
2. Andriej Kudriaszow - 12+3 (1,3,1*,2*,3,2*)
3. Wiktor Kułakow - 13+2 (3,2*,1,2,3,2*)
4. Renat Gafurow - 7+2 (0,2*,2*,d,3)
5. Emil Sajfutdinow - 17+1 (3,2*,3,3,3,3)
6. Wadim Tarasienko - 16+2 (3,3,3,2*,2*,3)
7. Gleb Czugunow - 8+3 (2*,0,2*,1,1,2*)