Die deutsche Junioren-Nationalmannschaft, die es letztes Jahr bis ins Finale in Australien geschafft hatte, schied diesmal im Semifinale im tschechischen Pilsen aus. Die Gegner von Weltmeister Polen und Russland waren für Erik Riss, Michi Härtel, Daniel Spiller und Dominik Möser zu übermächtig, als dass einer der beiden ersten Plätze erreichbar gewesen wäre.

Dabei lag das deutsche Quartett nach Lauf 17 (Sieg von Erik Riss) einen Punkt vor den Russen an 2. Stelle. Doch im nächsten Lauf lieferte sich Michi Härtel einen erbitterten Zweikampf mit dem Russen Logachev. „Ich hatte den Start gewonnen, auf dieser Bahn ist es unmöglich, zu zweit nebeneinander in die erste Kurve zu fahren. Kurvenausgangs erwischte ich eine glatte Stelle und musste den Russen innen durchlassen. In der nächsten Runde fuhren wir nebeneinander in die Kurve, ich war innen, aber ich musste das Motorrad hinlegen, sonst wäre ich ihm ins Vorderrad gefahren“, berichtet der 18-jährige Dingolfinger. Härtel wurde vom Referee für den Wiederholunbgslauf disqualifiziert, und, obwohl Daniel Spiller in den letzten beiden Finals 2 Punkte holte, hatte Russland am Schluss 2 Punkte mehr als Deutschland.

Für das Finale qualifizierten sich Polen, der Sieger des 2. Semifinals in Holsted, Dänemark, und das punktbeste zweitplatzierte Team Australien (40 Punkte in Holsted).

„Ich bin trotzdem mit dem Rennen nicht unzufrieden. Es hat uns Deutschen auf dieser Bahn nur etwas an den Starts gefehlt. Es gab auf der Bahn kein Überholmanöver! Mein Motor und meine Kupplung haben super funktioniert und wir wissen, wie wir die nächsten Rennen angehen müssen“, bilanzierte Michi.

Das nächste Rennen ist für den Dingolfinger schon wieder eine grosse Herausforderung: Gemeinsam mit Martin Smolinski bestreitet er am 12. Juni im italienischen Badia Calavena gegen Dänemark, Italien, Österreich, Slowenien und die Ukraine das Finale der Speedway-Paar-Europameisterschaft.

Ergebnisse Speedway-U21-Team-WM-Semifinale in Pilsen/CZ – 4. Juni 2016:

Qualifiziert für Finale Norköping/S (20.8.):
1. POLEN 43 Punkte: Pawel Przedpelski 13, Marcin Nowak 8, Bartosz Smektala 13, Krystian Pieszczek 9;
-Ausgeschieden:
2. RUSSLAND 30 Punkte: Viktor Kulakov 17, Gleb Chungunov 5, Sergej Logachev 6, Roman Lakhbaum 2;
3. DEUTSCHLAND 28 Punkte: Erik Riss 12, Michael Härtel 6, Dominik Möser 2, Daniel Spiller 8;
4. TSCHECHIEN 25 Punkte: Zdenek Holub 4, Ondrej Smetana 6, Michal Skurla 2, Eduard Krcmar 13